Presseberichte zum Opernball 2012 – Teil 2

Ein Opernball à la Meyer

Ballchefin Treichl-Stürgkh lobt ihren Hausherrn – und macht einen Würstelstand auf
Sopranistin Angela Gheorghiu singt, Pierre Lacotte choreographiert Ballett.

Ein Traum in Weiß: Die Krönchen der Debütantinnen wurden von Designer Prinz Dimitri von Jugoslawien entworfen.© APA/GEORG HOCHMUTH

„Du bist ein warmherziger Operndirektor.“ Zwischen Opernballorganisatorin Desirée Treichl-Stürgkh und ihrem Chef, Dominique Meyer, stimmt die Chemie. Das merkt man. „Es macht gleich viel mehr Spaß, jemanden hier zu haben, der gerne auf Bälle geht“, betonte die Ballmanagerin anlässlich der Programmpräsentation des Opernballs 2012 am Dienstag in Wien – freilich ohne den Namen Ioan Holender zu nennen.

Aber auch über den bekannten Opernballstammgast Richard Lugner wollte Treichl-Stürgkh nicht wirklich reden. „Er hat eine Loge bekommen, wie Sie wissen“, sagte sie knapp. „Wenn wir hier über jeden Gast, der eine Loge gebucht hat, berichten, dann sitzen wir bis zwei Uhr Früh noch hier“, sekundierte Meyer. Er selbst sei von seinem ersten Opernball im Vorjahr „begeistert“ gewesen. Immerhin sei es ja gelungen, aus dem Ereignis wieder das zu machen, was es sein soll: „Ein Ball der Künstler.“

Und die sollen auch 2012 nicht zu kurz kommen. Wie der Blick in das Abendprogramm vom 16. Februar verrät, setzt das Haus auch heuer wieder auf seine „zwei großen Stärken“, nämlich das Ballett und das Orchester. So werden jeweils 12 Paare des Wiener Staatsballetts sowie der dazugehörenden Ballettschule ein „Strauß-Bouquet“ tanzen. Musikalisch begleitet werden die Künstler vom Wiener Staatsopernorchester. Auffallend ist Dominique Meyers Handschrift: Sowohl die Choreographie als auch das Instrumentalensemble werden von zwei Franzosen – Pierre Lacotte und Georges Prêtre – geleitet. Aus Rumänien stammt hingegen die Star-Sopranistin Angela Gheorghiu. Sie wird nach der Ouverture „Il barbiere di Siviglia“ (von Gioachino Rossini) „Habanera“ aus der Bizet-Oper „Carmen“ sowie einen Musical-Hit aus „My Fair Lady“ darbringen.

Jugendzentrum mit „Screen“
Dazu passend wird im Anschluss das Jungherren- und Jungdamenkomitee, wie Treichl-Stürgkh verriet, eine „schwungvolle und konservative Choreographie“ – geleitet von der Tanzschule „isi-dance“ – darbringen. „Entzückend“ seien auch die Swarovski-Krönchen der Debütantinnen, die der Designer Prinz Dimitri von Jugoslawien entworfen hat.

Eine Neuerung gibt es wiederum im 6. Stock der Oper: Ein Raum wird zum „Jugendzentrum“ des Balles umgestaltet. Dort können junge Besucher nicht nur die Eröffnung auf riesigen Bildschirmen verfolgen, sondern auch mit DJs den Walzerklängen entfliehen. Ebenfalls zum ersten Mal geben wird es einen Würstelstand im Erdgeschoß, wo man zu Frankfurtern auch Bier bekommt. Als Erinnerung an den Ball erhält jede Dame einen 30-Euro-Gutschein des Dessous-Herstellers Triumph. Gast in der Triumph-Loge ist das Ex-Model Helena Christiansen. Lugner will seinen Opernballgast am Mittwoch bekanntgeben.

Quelle: Wiener Zeitung

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